Tandemfortbildungen

Wildwasser Würzburg e.V. startet im Juli 2019 eine Fortbildungsreihe für Fachkräfte aus Erziehungsberatungsstellen und den Allgemeinen Sozialen Diensten– die jeweils als Tandem teilnehmen – zum Umgang mit sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Bayern.

Der Fokus liegt darauf, das Zusammenwirken und den fachlichen Austausch unter den Fachkräften aus Jugendamt, Erziehungsberatungsstelle und spezialisierter Fachberatungsstelle zu stärken – zum Schutz und zur bedarfsgerechten Unterstützung.

Ein Ziel ist, die Entscheidungsprozesse und Vorgehensweisen bei Verdacht sowie in komplexen Fällen sexualisierter Gewalt aufeinander abzustimmen und sämtliche Prozesse aus der Perspektive der betroffenen Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu gestalten.

Das Projekt wurde initiiert von der LAG Erziehungsberatung Bayern, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und koordiniert durch die DGfPI. Wildwasser Würzburg e.V. stellt in den 6tägigen Einheiten jeweils zwei Fortbildnerinnen.

In Zusammenarbeit mit:

Spendenübergabe 1.TBB-RUN

von links: Klaus-Dieter Schnabel (Veranstalter), Jannika Schmidt (Wildwasser Würzburg e.V.), Silke Schlör, Elsbeth Kiesel (beide Kinderhospiz „Sonnenschein“) und Sven Todt (Orga-Team).

Ein herzliches Dankeschön an Klaus-Dieter Schnabel, den Veranstalter des ersten TBB Runs in Tauberbischofsheim für die großzügige Spende in Höhe von 350€.

Die Andere Hälfte der durch die Startgelder gesammelten Spenden ging an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst „Sonnenschein“ der Malteser.

Spendenübergabe VR Bank Heidingsfeld

Ein großes Dankeschön an die VR Bank Heidingsfeld und die Laurentius-Musikanten Heidingsfeld, welche im Rahmen des Adventskonzertes eine Spende über 1.945 € für Wildwasser Würzburg e.V. sammelten. Dieses fand in der St.-Laurentius-Kirche in Heidingsfeld statt. Aufgerundet werden konnte die Summe durch eine Crowdfunding Aktion der Raiffeisenbank Heidingsfeld.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden sie unter folgendem Link

Informationen zu dem aktuellen Fall von sexuellem Missbrauch in Würzburg

Viele Eltern und Fachkräfte sind beunruhigt und verunsichert wegen des aktuellen Falles von “Kinderpornographie” und sexuellem Missbrauch in Würzburg. Auch wenn hier vorwiegend Jungen betroffen sind, berät Wildwasser Würzburg e.V. Sie gerne persönlich, wenn Sie Fragen dazu haben oder Unterstützung für sich oder im Umgang mit Ihrem Kind benötigen.

Hier erhalten Eltern und Fachkräfte Informationen.

Informationen für Eltern

Folgende Fragen erreichen uns:

1)    Ist mein Kind betroffen? Kann ich das herausfinden?

Es gibt für keine eindeutigen Anzeichen, die auf sexualisierte Gewalterfahrung schließen lassen. Meistens gibt es keine körperlichen Folgen, sondern die betroffenen Kinder entwickeln Ängste oder spielen Erlebtes nach. Wenn Sie Auffälligkeiten Ihres Kindes beobachten und dazu Fragen haben, können Sie sich damit an uns wenden. Diese Auffäliigkeiten können aber auch andere Ursachen haben und möglicherweise wird es ungewiss bleiben, ob Ihr Kind betroffen ist.

2)    Was mache ich, wenn unklar bleibt, ob mein Kind betroffen ist? Wie gehe ich mit ihm um und wie halte ich das aus?

Suchen Sie in diesem Fall Unterstützung in Ihrem Umfeld und bei Vetrauenspersonen, die die Ungewissheit mit Ihnen gemeinsam aushalten. Machen Sie sich klar, dass die Gefahr bezüglich des Beschuldigten nun vorüber ist, da er inhaftiert wurde. Behandeln Sie Ihr Kind so wie immer. Sollten Sie Sorge haben, es könne unter den Folgen möglicher Gewalterfahrungen leiden, so können Sie Unterstützung z.B. bei niedergelassenen Psychotherapeut*innen oder in Beratungsstellen suchen.

3)    Soll ich aktiv mit meinem Kind über den Vorfall sprechen oder nur, wenn es fragt?

Wenn Ihr Kind bis zu dessen Inhaftierung mit dem beschuldigten Logopäden in Kontakt war, empfehlen wir, das Kind darüber zu informieren, weshalb nun keine Termine mehr stattfinden. Grundsätzlich gilt dabei: Man sollte Fragen kindgerecht beantworten, zu den Kindern ehrlich sein, sie aber auch nicht überfordern. Ein Beispiel für eine Formulierung: “X. kommt nicht mehr, weil er im Gefängnis ist. Die Polizei glaubt, dass er vielleicht mit Kindern Sachen gemacht hat, die man nicht machen darf. Es gibt Erwachsene, die Jungen und/oder Mädchen am Penis oder an der Scheide anfassen oder wollen, dass Kinder ihren Penis oder ihre Scheide anfassen. Und davon hat die Polizei Bilder gefunden und Filme. Darüber sind wir erst sehr erschrocken, aber nun sind wir sehr froh, dass die Polizei das herausgefunden hat und jetzt die Kinder beschützen kann.“

4)    Werden betroffene Kinder ihr Leben lang unter den Folgen zu leiden haben?

Nicht alle Kinder werden durch sexuellen Missbrauch traumatisiert. Wenn sie Schutz und Unterstützung erfahren, die Übergriffe nicht über Jahre gingen und die Handlungen nicht schwer wiegend gewesen sind, können viele Kinder die Erlebnisse auch gut verarbeiten.
Kinder, die über längere Zeit schweren sexuellen Missbrauch erleiden mussten, brauchen in der Regel professionelle Hilfe zur Verarbeitung, aber auch sie haben gute Chancen, die Gewaltfolgen zu bewältigen. Deren Eltern brauchen sicherlich parallel professionelle Ansprechpartner*innen an ihrer Seite.

5)    Was kann ich tun, damit meinem Kind so etwas nicht (wieder) passiert?

Kinder brauchen Erwachsene, die sich für ihren Schutz stark machen und hinschauen oder hinhören. Dennoch gibt es leider keine Garantie für eine Kindheit ohne Gewalterfahrung. Leider sieht man keinem Menschen an, was in ihm oder ihr vorgeht und es jemand sein könnte, der plant sexualisierte Gewalt auszuüben oder dies bereits tut.

Sie können jedoch sich und Ihr Kind stärken, um vorzubeugen oder Kinder zu ermutigen sich anzuvertrauen. Dazu gibt es zahlreiche Broschüren, die Eltern in einer präventiven Haltung unterstützen, wie z.B.:

  • Extrabrief des Arbeitskreis ANE (Arbeitskreis neue Erziehung e.V.): „Kinder stark machen – sexuellem Missbrauch vorbeugen“
  • Trau dich“, Bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dort finden Sie eine Anzahl von Ratgebern für verschiedene Zielgruppen.

6)    Woran erkenne ich, ob die Einrichtung, in die ich mein Kind gebe, sicher ist?

Auch hier gibt es keine Garantien, aber Bausteine, die für möglichst viel Sicherheit sorgen. Sie können nach einem Schutzkonzept fragen oder sich erkundigen, was getan wird, um Gewalt zu verhindern. Gibt es Beschwerdeverfahren oder sind die Mitarbeiter*innen zu dem Thema geschult? Eltern sollen nachfragen oder sich beschweren dürfen, wenn etwas ihnen seltsam vorkommt und wenn ihr Sohn oder ihre Tochter entsprechende Äußerungen macht, hellhörig sein.

Gleichzeitig sollten Sie nun nicht überall „Missbrauch wittern“. Kinder brauchen auch Vertrauenspersonen außerhalb der Familie. Es wäre gar nicht gut, wenn nun alle Kinderpfleger und Erzieher oder Übungsleiter unter Generalverdacht gestellt würden! Es ist so wichtig, dass auch kleine Kinder männliche Bezugspersonen haben können, denen ihre Eltern vertrauen. Diese dürfen auch schwul oder lesbisch sein. Kinder sollten nicht spüren, dass ihre Eltern ihrem Erzieher mit Argwohn oder gar Angst begegnen. Ein Klima des Misstrauens wird eher schädlich als förderlich sein. Kinder brauchen eine Umgebung, die ihnen Sicherheit und Vertrauen bietet, dazu können Sie als Eltern beitragen.

Informationen für Fachkräfte

Kollegen und Kolleg*innen, die erfahren müssen, dass ein Kollege, mit dem sie über Jahre vertrauensvoll zusammen gearbeitet haben, Kinder mit einer hohen kriminellen Energie sexuell missbraucht haben könnte, sind vermutlich erst einmal einfach schockiert.

Das ist unvorstellbar und braucht einen Raum, in dem es Platz hat, um es nach und nach begreifen zu können.

Wildwasser Würzburg e.V. unterstützt daher auch Fachkräfte in der Bewältigung des Schocks und mit ihren Fragen im Umgang damit sowie im Umgang mit den Kindern. Auch Sie brauchen Unterstützung, um wieder selbst Sicherheit zu gewinnen, Kolleg*innen vertrauen zu können. Scheuen Sie sich nicht, diese für sich einzufordern und in Anspruch zu nehmen – Sie zeigen damit nicht Unfähigkeit sondern Professionalität!

Um wieder gut arbeiten zu können und dem Thema „Prävention in Einrichtungen“ gerecht zu werden, empfehlen wir die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes, das sexuellem Missbrauch vorbeugen soll und in Krisensituationen Leitlinien vorgibt. Pädagogische Mitarbeiter*innen und Leitungskräfte müssen sich mich mit der Möglichkeit beschäftigen, dass in ihrem Team jemand seine Machtposition Kindern gegenüber ausnutzen könnte – was in dem aktuellen Fall leidvoll erfahren werden musste.

Teile eines Schutzkonzeptes sind Regeln im Umgang mit den Mädchen und Jungen und ein sexualpädagogisches Konzept. Andere Aspekte betreffen den Umgang mit Macht, mit Nähe und Distanz sowie klare Regeln für Transparenz oder die Einrichtung „sicherer Räume für Kinder“. Wichtig sind aber auch vetrauensbildende Maßnahmen, Fürsorge für Mitarbeiter*innen, Supervision und Fortbildungen, ein Beschwerdemanagement und eine Fehlerkultur sowie Richtlinien für Notfälle.

Wenn Sie selbst Sorge haben, ein Kollege oder eine Kollegin überschreitet Grenzen und schadet Kinder, können Sie Ihre Beobachtungen schildern und wir unterstützen Sie niederschwellig in der Einschätzung dessen, was Sie zu uns führt. Nehmen Sie gerne Kontakt auf.

Wildwasser wird 30 Jahre

Wildwasser“ – der Name steht zum einen für das Aufgewühlt-Sein nach erlebter sexueller Gewalt. Zum anderen symbolisiert er die Kraft, die die betroffenen Mädchen und Frauen zum Überleben brauchen und für ihren Heilungsweg nutzen.

Das Thema sexueller Missbrauch an Kindern war in den 80er Jahren noch gänzlich tabuisiert. Betroffene Mädchen und Frauen waren isoliert und hatten keine Möglichkeit für Unterstützung. Dennoch fanden sich mutige Frauen und wagten sich an die Öffentlichkeit. So hat sich in Würzburg – wie in vielen anderen Städten in dieser Zeit – 1984 die erste Selbsthilfegruppe gegründet. Die Gründerinnen trafen sich zunächst in geschütztem Rahmen im damaligen Frauenzentrum, wo sie auch begannen telefonische Beratung anzubieten.

Schnell wurde das Ausmaß sexuellen Missbrauchs an Kindern deutlich und der Unterstützungsbedarf war enorm. Nicht nur Frauen, die selbst sexuellen Missbrauch erlebt hatten, sondern auch Angehörige und Fachkräfte meldeten sich. Neben den Selbsthilfegruppen wurden zunächst ehrenamtlich Gespräche und Begleitung sowie Veranstaltungen durchgeführt.

1989 wurde der Verein gegründet, der ein Büro in der städtischen Erziehungsberatungsstelle nutzen konnte. Die steigenden Anfragen konnten ehrenamtlich nicht mehr bewältigt werden. Im Rahmen einer bis heute bundesweit einmaligen Kooperation zwischen der Kommune Stadt Würzburg, den klösterlichen Oberzeller Franziskanerinnen und dem feministischen Verein Wildwasser Würzburg e.V. konnte die erste Psychologinnenstelle eingerichtet werden.

1993 folgte der Umzug in eine eigene Beratungsstelle und die Einstellung weiterer Fachkräfte. Heute arbeiten bei Wildwasser Würzburg e.V. zwei Diplom Psychologinnen und drei Diplom Sozialpädagoginnen sowie eine Verwaltungskraft jeweils in Teilzeit sowie einige engagierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. Mit den Gründungsfrauen fühlen wir uns dem parteilichen Ansatz verpflichtet, in dem wir den Schutz der von Gewalt betroffenen Mädchen und Frauen in den Vordergrund stellen, Hilfen aus ihrer Perspektive entwickeln und ihre Selbstheilungskräfte stärken.

Der Verein bietet Beratung und Therapie für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen, angeleitete Frauengruppen und die Begleitung von Selbsthilfegruppen, Beratung für unterstützende Angehörige und Fachkräfte, Begleitung bei Strafverfahren durch die Psychosoziale Prozessbegleitung, Vorträge und Fortbildungen sowie Präventionsveranstaltungen.

Die Mitarbeiterinnen arbeiten in Arbeitsgruppen und der konkreten Fallarbeit vernetzt mit verschiedenen Berufsgruppen, die sich dem Kinderschutz und der Arbeit gegen körperliche und sexuelle Gewalt verpflichtet fühlen. In verschiedenen Kooperationen konnten wertvolle kollegiale Beziehungen geknüpft werden, die die gemeinsame Arbeit tragen und bestärken.

In 30 Jahren parteilicher Arbeit gegen Gewalt an Mädchen und Frauen konnte sich Wildwasser Würzburg e. V. erweitern und professionalisieren und erlangte als Fachberatungsstelle in der Region und auch darüber hinaus große Anerkennung. Die Mitarbeiterinnen bieten einen hohen Standard an Fachwissen und Erfahrung zu Beratung und Therapie nach sexueller und/ oder körperlicher Gewalt sowie zu Prävention und Intervention. Darüber hinaus verfügen sie über spezialisiertes Fachwissen zu Bereichen wie Sexuelle Gewalt und Behinderung, in Institutionen, nach Fluchterfahrung oder mit rituellem Hintergrund.

Wichtig ist stets die Öffentlichkeitsarbeit für die Enttabuisierung des Themas, für die parteilichen Unterstützung der Zielgruppen und die Bekanntmachung der Angebote.

Die Finanzierung der Beratungsstelle ist im Kern gesichert durch die Förderung von Stadt und Landkreisen sowie die Notrufförderung durch das Land Bayern. Stets war es jedoch auch notwendig, durch Eigenerträge durch Fortbildungen und Vorträge sowie durch Spendenkampagnen wie das „Entenrennen“ die finanzielle Sicherheit des Vereins herzustellen, um die Angebote im notwendigen Umfang aufrechterhalten bzw. erweitern zu können.

Eine Vielzahl durchgeführter Projekte diente sowohl der Erreichung wichtiger Zielgruppen für Prävention und Beratung als auch zusätzlicher Finanzierung. Als wichtigste Förderer seien hier genannt: –

  • Das Europäische Jahr für Menschen mit Behinderungen
  • Aktion Mensch e.V.
  • Stiftung ANTENNE BAYERN hilft
  • GlücksSpirale
  • MAIN POST
  • unicef
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • World Childhood Foundation
  • Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, – vernachlässigung und sexualisierter Gewalt DGfPI e.V.

Zahlen

2018 gingen 434 Erstanfragen zu den Themen Beratung, Krisenintervention, Verdachtsabklärung, Therapie und Selbsthilfe, rechtliche und allgemeine Informationen sowie Prävention und Öffentlichkeitsarbeit ein. In 360 Fällen fanden Beratungen statt (inclusive 72 Weiterführungen von 2017). Diese betrafen in 226 Fällen Mädchen und Frauen unter 27 Jahren (davon 111 unter 18 Jahren), in 134 Fällen wurden Beratungen zu Frauen über 27 Jahren durchgeführt.

In einem guten Drittel der Fälle wenden sich Betroffene selbst an uns, etwa ein weiteres Drittel der Anfragen kommt von Fachleuten, ein Viertel sind Angehörige, darunter Elternteile, Partner*innen und Freund*innen.

Bei den Gewaltformen wird in etwa der Hälfte der Fälle sexueller Missbrauch thematisiert. In weiteren Beratungen geht es um erfahrene Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Stalking sowie seelische und körperliche Gewalt.

In der Beziehung zur misshandelnden Person zeigt sich für alle Gewaltformen, dass es sich bei den Täter*innen vorwiegend um Männer aus dem Umfeld der betroffenen Mädchen und Frauen handelt, häufig aus der Familie selbst. Vieles konnte in 30 Jahren bewegt werden und Vieles wurde gemeinsam erreicht.

Darauf sind wir gemeinsam stolz.

Wildwasser Würzburg e.V. versteht sich als Lobbyistin für die vielen gewaltbetroffenen Mädchen und Frauen, die ihre Stimmen (noch) nicht für sich selbst erheben können.

In diesem Sinne möchten wir weitere wichtige Bedarfe für Entwicklung auf verschiedenen Ebenen benennen:

  • Etablierung von Schutzkonzepten in allen pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen.
  • Sensibilisierten Umgang aller beteiligter Berufsgruppen für einen verbesserten Opfer- und Kinderschutz im familiengerichtlichen Verfahren/ Strafverfahren.
  • Fortbildungen zu Gewalt/ Trauma für alle im Kinderschutz/Opferschutz Tätigen, die die erfahrene Gewalt empathisch begleiten und eine engmaschige interdisziplinäre Vernetzung und Kooperation zur Stärkung der gewaltbetroffenen.
  • Die Sensibilisierung aller in der Pädagogik Tätigen, auch schon verbaler Gewalt und Grenzverletzungen entschieden gegenüberzutreten.
  • Die flächendeckende Finanzierung für Fortbildungsmaßnahmen und Präventionsangeboten in Kindergärten und Schulen.
  • Die stärkere Berücksichtigung dieses Themas in allen pädagogischen, medizinischen, juristischen und psychosozialen Studiengängen und Ausbildungsberufen.
  • Besser gesicherte und flächendeckende Finanzierungen für Fachberatungsstellen gegen sexuelle und körperliche Gewalt bundesweit.
  • Gesellschaftliches Wahrnehmen für Missstände, die sexuelle Gewalt verharmlosen oder ermöglichen und dementsprechendes Handeln.

Wildwasser Würzburg e.V. wird sich auch weiterhin auf gesellschaftspolitischer Ebene für einen grenzwahrenden, respektvollen Umgang mit Mädchen und Frauen einsetzen, für ein Leben frei von Gewalt.

Herzlich bedanken wir uns bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern der letzten Jahrzehnte für die wertvolle Hilfe!

Geschützt … und dann?

Anlässlich des 10jährigen Jubiläums der DGfPI e.V. findet die bundesweite Fachtagung vom 23. – 24. Mai diesen Jahres in Kooperation mit Wildwasser Würzburg e.V. statt. Zentrale Fragestellungen von renommierten Referenten und Referentinnen sind u.a.: Wie greifen die in den vergangenen Jahren entwickelten Maßnahmen zum Schutz von Kindern? Wie können Kinder gewaltfrei aufwachsen? Wie können sie in digitalen Lebenswelten geschützt werden? Das ganze Programm und ein Anmeldeformular finden Sie hier.

One Billion Rising

Eine Milliarde – „one billion“ – Mädchen und Frauen weltweit erlebten und erleben Gewalt durch Mächtige in ihrem direkten Umfeld und der Gesellschaft. Daher erhoben sich am 14. Februar auch auf dem Würzburger Marktplatz Frauen in Pink und Rot gegen Gewalt an Frauen, um sich mit ihnen zu solidarisieren. Sie tanzten ausdrucksstark zu „Break the Chain“ und äußerten sich in Statements dazu, weshalb sie aufstehen:  Für Schutz und Sicherheit, für Würde, Freiheit und Selbstbestimmung aller Mädchen und Frauen weltweit. Veranstalterinnen waren die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis, Terres des Femmes und die Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen, für die auch Mitarbeiterinnen von Wildwasser Würzburg e.V. teilnahmen.

Foto: Terre des Femmes

Sexuelle Gewalt an Flüchtlingskindern – Schutz und Hilfe

Projektbericht (2016 – 2018)

Die World Childhood Foundation ermöglichte das Flüchtlingsprojekt von Wildwasser Würzburg e.V. über drei Jahre mit einer überaus großzügigen Förderung. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich im Namen der von uns begleiteten Mädchen und Familien, aber auch der ehren- und hauptamtlichen Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen in den Institutionen!

Mit dem in unsere Fachkompetenz gesetzten Vertrauen konnten wir Mädchen und Jungen direkt mit den Angeboten erreichen und sie indirekt durch Fortbildungen und Supervision ihrer Unterstützungspersonen stärken. Nachhaltig wirkt das Projekt, weil dadurch eine Anlaufstelle mit der Expertise für das Thema Sexuelle Gewalt an Flüchtlingskindern entstanden ist und erhalten werden kann.

Wir schätzen die konstruktive und zuverlässige Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und Mitarbeiter*innen der World Childhood Foundation und setzen uns gerne weiter gemeinsam hilfreich und präventiv für Kinderschutz bei sexuellem Missbrauch ein.

Für mehr Informationen:  Lesen Sie unseren Projektbericht 



Fachberatungsstelle

Theresienstraße 6-8
97070 Würzburg

Telefon: 0931 13287
Fax: 0931 13274

E-Mail: info@wildwasserwuerzburg.de

Sprechzeiten

Mo - Do
13:00 - 14:00 Uhr

Di
16:00 - 18:00 Uhr

Do
09:00 - 11:00 Uhr

Offene Beratungszeit

für Mädchen und junge Frauen
mittwochs: 14:00 - 16:00 Uhr

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