Bereits vor 2 Jahren entstand die Idee für ein Childhood-Haus in Würzburg. Am 30. Juli 2024 kam es nun zur Gründung eines Fördervereins Projekt Childhood-Haus Würzburg e.V.
Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum, der Julius-Maximilians-Universität, der Stadt Würzburg, der Landkreise Würzburg und Main-Spessart, sowie pro familia Bezirksverband Unterfranken e.V., Menschenskinder e.V. und der Flyeralarm Kids Foundation setzen wir uns dafür ein, das Childhood-Haus langfristig zu sichern und den Kinderschutz in der Region weiter zu stärken. Wildwasser Würzburg e.V. bringt dabei die fachliche Erfahrung aus mehr als 30 Jahren Kinderschutzarbeit in Würzburg mit ein.
Ein Childhood-Haus ist eine kinderfreundliche, multidisziplinäre, ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter und körperlicher Gewalt geworden sind. Durch das Childhood-Haus soll eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden, die alle notwendigen interdisziplinären Professionen unter einem Dach vereint.
Bisher werden Kinder und Jugendliche, die Gewalt oder Missbrauchserfahrungen gemacht haben, meist mehrfach befragt, von der ersten polizeilichen Befragung über die medizinische Untersuchung bis hin zum Gerichtsverfahren. Dies soll sich mit dem Childhood-Haus ändern. Das bedeutet, dass im Childhood-Haus die Abklärung und insbesondere auch die strafrechtliche Aufarbeitung unter vorrangiger Berücksichtigung des Schutz-, Unterstützungs- und Hilfebedarfs des betroffenen Kindes erfolgt, um die Ermittlungen von Polizei und Justiz so wenig belastend wie möglich zu machen und Retraumatisierungen zu vermeiden.
Standort des Würzburger Childhood-Hauses wird vermutlich das Gelände der Würzburger Universität am Hubland sein.
Zur ersten Vorsitzenden des Fördervereins wurde Åsa Petersson gewählt. Mit Christoph Härtel und Marcel Romanos, beide Klinikleiter am UKW, vervollständigt Petra Müller-März, langjährige Vorstandsfrau von Wildwasser Würzburg e.V., den Vorstand des neuen Vereins.